Vortrag

Nachhaltiges Wissensmanagement bei der Volkswagen AG

Von der Wissensgenerierung zur -nutzung

 

Ralf Gümmer

Volkswagen AG
Projektleiter Lessons Learned-Prozess Aggregate







Biografie

Dipl.-Ing. Ralf Gümmer studierte allgemeinen Maschinenbau an der Technischen Universität Clausthal. Nach dem Studium begann er 1990 seine Tätigkeit für die Volkswagen AG im Bereich Aggregateentwicklung zunächst als Konstrukteur in der Ottomotorenentwicklung.
Seit 2008 liegt sein Aufgabenbereich im Rahmen des Wissensmanagements unter anderem in der Prozess- und Methodenentwicklung des Lessons Learned-Prozesses Aggregate für mechanische Bauteile.

Vortrag

Nachhaltiges Wissensmanagement bei der Volkswagen AG
Von der Wissensgenerierung zur -nutzung

Abstract

Steigende Markt- und Gesetzesanforderungen sowie kürzere Entwicklungszeiten erfordern z.B. in einem Großkonzern wie der Volkswagen AG ein hohes Maß an effektiver Wissensarbeit. Das Konzernwissen muss nachhaltig erarbeitet, transparent zur Verfügung gestellt und verbindlich angewendet werden. Der Vortrag zeigt die Realisierung einer entsprechenden Methodik für mechanische Bauteile von der Theorie bis zum praktischen Einsatz.

Inhalt

Steigende Markt- und Gesetzesanforderungen sowie kürzere Entwicklungszeiten erfordern auch in der Automobilindustrie ein hohes Maß an effektiver Wissensarbeit. Das „Konzern“-Wissen muss nachhaltig erarbeitet, transparent zur Verfügung gestellt und verbindlich angewendet werden. Insbesondere bei einer Verteilung der Stakeholder auf mehrere Standorte mit unterschiedlichen Entwicklungsumgebungen stellt die beschriebene Situation eine besondere Herausforderung nicht nur auf technischer Ebene dar.

Die Planung und Umsetzung eines neuen Prozesses („Lessons Learned - Prozess Aggregate“) bei der Volkswagen AG erlaubt Experten, ihr Wissen standortübergreifend gemeinsam zu erarbeiten, Erfahrungen zu diskutieren und das zugehörige Wissen passend zu speichern. Datenbankunterstützt werden beispielsweise konzernweit gültige Lastenhefte sowie Standards erstellt und in die Anwendung gebracht. Bauteilbezogen wurden konzernweit sogenannte Fachkreise zum Wissensaustausch und zur Netzwerkbildung installiert.

In den zugehörigen Redaktionskreisen wird das erlangte Wissen in projekt- und markenübergreifende Master-Lastenhefte und Entwicklungsstandards zur verbindlichen Anwendung überführt. Diese Dokumente und der darin abgebildete Inhalt stellen die Kernelemente des Wissensmanagements dar. Sie erlauben eine einheitliche, von den Anwendern akzeptierte und qualitätsgesicherte, Wissensablage. Im Mehraugenprinzip werden die darin genannten Anforderungen bzw. Best Practices auf ihre Erfüllung hin überprüft bzw. gegebenenfalls abweichend genehmigt. Dabei wird durch einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung darauf geachtet, dass Inhalte stets aktuell gepflegt und mit den neuesten Standards konform sind.

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